Leïla Slimani: All das zu verlieren
Adèle arbeitet für eine Pariser Tageszeitung, ist unabhängig. Mit ihrem Ehemann, einem Chirurgen, und ihrem kleinen Sohn lebt sie im eleganten 18. Arrondissement der französischen Hauptstadt – eine fast perfekte Familie. Ein Leben, dem es nach außen hin an nichts fehlt. Doch ist es gerade diese Perfektion, an deren Langeweile Adèle zu ersticken droht. Gelangweilt läuft sie durch die Straßen der Stadt, hat Sex mit Fremden, wann immer es ihrer Lust zuträglich ist. Die Angst vor dem Kontrollverlust ist ihr ständiger Begleiter, aber aufhören kann sie nicht.
Ein Roman der verstört! Slimani nimmt uns mit in die Abgründe ihrer Protagonistin, zeigt uns jede einzelne Seite ihrer Psyche, ohne dabei vulgär oder plump zu sein. Vielmehr wird hier eine fein säuberlich Skizze des Niedergangs einer Frau gezeichnet, die man jedoch kaum mehr aus den Händen legen möchte! Eine Provokation und das Aufzeigen eines bisher immer noch gesellschaftlichen Tabus: Hypersexualität.
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