Julian Barnes: Die einzige Geschichte
»Würden Sie lieber mehr lieben und dafür mehr leiden, oder weniger lieben und weniger leiden? Das ist, glaube ich, am Ende die einzig wahre Frage.«
Mit diesem ersten fragenden Satz eröffnet Julian Barnes seinen neuen Roman über den neunzehnjährigen Paul, der sich – stolz und naiv von der ersten Liebe Glück – wenig um die sozialen Konventionen der 1950er Jahre kümmert, wenn er in den Armen der knapp 30 Jahre älteren Susan seinen Halt findet. Doch das anfängliche, absolutistische Glück steht vor großen Herausforderungen, die sich Paul zu dem Zeitpunkt noch gar nicht auszumalen vermag. Rückblickend erzählt er uns seine unerhörte Geschichte voller Hoffnung und Liebe aber auch Abgründen und Verletzungen.
Dieser neue Roman von Julian Barnes ist weder Kitsch noch Seifenoper! Vielmehr eine feinfühlig komponierte, das menschliche Gefühl in seiner Komplexität auslotende, differenziert betrachtende und vor allem zärtliche Erzählung über die lebenslange Konsequenz der ersten Liebe. Und damit am Ende auch eine vorläufige Antwort: „Es ist besser geliebt zu haben und diese Liebe zu verlieren, als niemals je Liebe empfunden zu haben.“
Ein fulminanter Auftakt in das literarische Jahr 2019 und ein Buch, von dem sicherlich noch viel auf den Literaturmessen des Jahres zu hören sein wird..
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