Ian McEwan: Maschinen wie ich

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Stellen sie sich ein England der 80er Jahre vor, jedoch unter anderen Voraussetzungen: Die Briten haben die Falkland Inseln verloren. Margaret Thatcher wird vorzeitig abgwählt und Alan Turing (britischer Mathematiker und Entschlüssler des ENIGMA-Codes der Nazis) ist einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der artifical intelligence (AI). Es gibt Smartphones, autonom fahrende Autos und ebenjene Androiden, die vom Menschen kaum mehr  zu unterscheiden sind. Ein solcher Android ist Adam, gekauft von Charlie Friend, der damit im Besitz der ersten jemals gebauten androiden Generation ist, die auf 25 Exemplare limitiert wurde. Der Androide wird sehr schnell Teil von Charlies sozialem Umfeld, mithin verliebt er sich in dessen Freundin Miranda. Aber ist eine Maschine überhaupt in der Lage zu lieben? Emotional (nicht rational!) abzuwägen?  Adams „Emotionen“ und seine programmierten moralischen Prinzipien kollidieren dabei fast im Minutentakt mit den irrationalen Entscheidungen der Menschen.

Ein intelligent geschriebenes Buch, das nachdenklich aber auch tröstlich stimmt, wenn man um die Herausforderungen mit künstlicher Intelligenz besorgt ist. McEwan beeindruckt mit vielen Einstreuungen zu moralischen und philosphischen Fragen im Umgang mit Androiden. Ein Roman der aktueller nicht sein könnte!

 

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